Lebensräume

 

Die Lebensräume, die der Dümmer bietet, sind besonders vielfältig: Offenes Wasser, Röhrichte, Schwimmblattteppiche, nasses Weidengebüsch, alte Weidenbäume und ein Erlenbruchwäldchen wechseln sich ab.

 

Die offene Wasserfläche wird von Rastvögeln, wie Enten, Gänsen, Kormoranen und Gänsesägern genutzt. Im Sommer führt hier der Haubentaucher seine Küken.

 

Die Wasserfläche ist von einem mehr oder weniger breiten Röhrichtgürtel umgeben.

Im Röhricht aus Schilf oder Wasserschwaden leben Rohrammern, Teichrohrsänger und Schilfrohrsänger. Graugänse bauen hier ihre großen Nester, auch verschiedene Entenarten nisten im Röhricht. Ist es von Wasser durchflutet, brüten zuweilen Haubentaucher am Schilfrand. Im Winter sind Bartmeisen im Röhricht anzutreffen. Nachts sammeln sich im Frühjahr und Herbst Tausende von Staren.

 

Auf den Schwimmblatt-Teppichen aus See- und Teichrosen ist der Haubentaucher ein typischer Brutvogel. Ab und zu finden sich hier auch Schwarzhalstaucher zur Brut ein. Die seltenen Trauerseeschwalben nisten ebenfalls im schwimmenden Teppich. Sie legen ihre Eier auf spezielle Nistflöße, die für sie ausgelbracht werden. Die Pflanzenbestände sind auch die Kinderstube für verschiedene Fischarten.

 

Nasses Weidengebüsch im Wechsel mit Röhricht ist bei Wasserrallen als Brutrevier beliebt. Auch Blaukehlchen richten hier ihr Revier ein. Im trockeneren Weidengebüsch ist die Nachtigall zu finden. Alte Weidenbäume bieten mit ihrem weichen Holz und den zahlreichen Höhlungen Wohnraum für Kleinspecht und Weidenmeise. Gartenbaumläufer suchen auf der rissigen Borke nach Insekten.

 

Der Erlenbruch steht die meiste Zeit im Jahr unter Wasser. Der Unterwuchs unterscheidet sich deshalb stark von anderen Wäldern. Anzutreffen ist dort z.B. die gelb blühende Schwerlilie und die Schwarze Johannisbeere. Als Brutvögel treten hier vor allem Singvögel, wie die Mönchsgrasmücke, aber auch der Pirol auf.

Der Dümmer - ein norddeutscher Flachsee  

 

Die Dümmerniederung entstand nach der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren. Damals überschwemmte der See eine Fläche von ca. 30.000 ha. Die Überschwemmungsflächen entwickelten sich größtenteils zu Niedermoor- und Hochmoorgebieten. Heute sind Teile der früheren Überschwemmungsflächen auf Niedermoor als  Feuchtgrünland geschützt.

 

Die Dümmerniederung umfasst heute etwa 7.900 ha. In ihrem Zentrum liegt der See mit seiner offenen Wasserfläche und seinen Röhrichten, rundum gruppieren sich Feuchtgrünländereien im Norden und Süden und intensiv genutztes Nieder- und Hochmoor im Westen und Osten des Sees. Kleinflächige Waldbereiche (Auwald und Erlenbruch) sind in die Niederung eingestreut.

 

Der Dümmer selbst ist etwa 1600 ha groß. Er gehört zu den Flachseen, denn seine Wassertiefe beträgt im Mittel nur einen Meter. Sein Wasser erhält er aus der Hunte, die im Südwesten in den See mündet. Schon immer war der See Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten, darunter auch sehr seltene. Am auffälligsten sind die verschiedenen Vogelarten, die am See brüten oder rasten.

Wasservögel am Dümmer ►PDF

Weitere Infos zu Vogelbeständen finden Sie ►HIER

Schwimmblattteppich

Röhricht

Offene Wasserfläche

Nasses Weidengebüsch

Weichholzaue mit alten Weiden

Erlenbruchwald

Vogelfuehrer_Duemmer_Lebensraeume.pdf

Die Lebensräume der Dümmerniederung

►PDF

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